Warum Geldspenden und keine Sachspenden für die Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei?
Liebe Leserinnen & Leser,
um die vielen gut gemeinten Anfragen in Bezug auf Sachspenden, und als Ergänzung zu unserem letzten Artikel „Spendeninformation zum Erdbeben in Syrien und der Türkei“, wollen wir heute noch folgende Informationen zum Thema geben:
Der Bedarf an humanitärer Hilfe im Erdbebengebiet ist sehr groß und essenziell: Die betroffenen Menschen benötigen aber momentan vor allem Unterkünfte, medizinische Versorgung, Lebensmittel und Trinkwasser. Hilfsgüter, die im Moment vor Ort benötigt werden, sind von den Fachkräften unserer Schwesterorganisationen vor Ort schon vorgepackt und eingelagert. Sie werden momentan verteilt. So wird schnelle Hilfe geleistet, denn lange Transportwege und Zollwartezeiten entfallen. Der Nachschub an diesen Dingen wird dann international abgestimmt und koordiniert.
Gut gemeinte, aber nicht abgestimmte Sammlungen und Lieferungen blockieren unnötig Lagerhäuser und Transportwege. Außerdem binden sie personelle Ressourcen. So ist es jetzt schon passiert, dass vom Türkischen Halbmond angeforderten Hilfslieferung direkt in Gaziantep landen sollten, dies aber nicht konnten, da dieser durch nicht angeforderte Sachspenden überlastet war. Das verlängert die Anlieferung der dringend benötigten Güter unnötig.
Daher nocheinmal unsere Bitte von Sachspenden abzusehen und eher Geldspenden in Betracht zu ziehen. In welcher Form das DRK Deutschland im Moment hilft, sehen Sie hier: Humanitäre Hilfe nach Erdbeben in Syrien und der Türkei
Vielen Dank für Ihre Hilfe.
Autor: Jörg Herbert • j.herbert@drk-kreuznach.de
