
Die Trauerbrücke
Bereitschaft
Eine Massenkarambolage auf der Autobahn, eine Überschwemmung oder ein Schwächeanfall auf einem Rockkonzert – Menschen in…
Sanitätsdienst
Sanitätsdienst Ob Rockkonzert, Fußballspiel, Karnevalsumzug oder Straßenfest – wo viele Menschen zusammenkommen, gibt es viele…
Memento
Vor meinem eignen Tod ist mir nicht bang,
Nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
Allein im Nebel tast ich todentlang
Und laß mich willig in das Dunkel treiben.
Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
Der weiß es wohl, dem gleiches widerfuhr;
– Und die es trugen, mögen mir vergeben.
Bedenkt: den eignen Tod, den stirbt man nur,
Doch mit dem Tod der andern muß man leben.
aus: Verse für Zeitgenossen, Mascha Kaléko
Stirbt ein geliebter Mensch, so stirbt ein Teil in uns mit. Es wird uns kaum je so radikal bewusst wie beim Tod eines geliebten Menschen, in welchem Maß wir uns aus unseren Beziehungen zu anderen Menschen und Dingen verstehen und erfahren, in welchem Maß der Tod einer solchen Beziehung uns aufbricht und eine Neuorientierung verlangt.
Angehörige, Freunde und Bekannte haben oft Angst auf Trauernde zuzugehen, weil sie das Gefühl haben, nicht zu wissen, was angemessen ist. Deswegen sind Menschen in Trauer oft sich selbst überlassen, isoliert und einsam. Unser Gesprächskreis ist ein geschützter Ort, wo man sich zuhört, weinen darf, verzweifelt sein darf, aber auch wieder Hoffnung schöpfen kann, dass es irgendwann einmal leichter und heller in uns wird. Zur Trauerarbeit in unserer Gruppe wird also auch gehören, unsere vielfältigen Gefühle wie Hoffnungs- und Ruhelosigkeit, Angst, Schuldgefühle und Hass auszudrücken, zu verstehen und zu verarbeiten. Wir helfen uns gegenseitig, teilen das Leid, stehen uns bei und machen uns Mut. So kann es leichter werden, sich die Zeit, die die Trauer braucht, auch zu nehmen, den Toten zu verabschieden, die Trennung und den eigenen Schmerz zu überwinden, so dass die Öffnung zum Leben wieder möglich wird.
Wer sind wir?
Die Selbsthilfegruppe TRAUERBRÜCKE besteht seit dem Jahre 2003, am 27.02.2003 fand unser erstes Gruppentreffen statt. Die Gruppe ist ein ehrenamtliches Angebot für Menschen, die in Ihrer Trauer Halt und Verständnis suchen, die jemanden brauchen, der zuhören möchte, die die Höhen und Tiefen eines Trauerprozesses kennen.
Wann? Wo?
Unsere Treffen finden regelmäßig jeweils an einem Dienstag, um 17:00 Uhr oder 18:00 Uhr in den Räumen des DRK in der Haydnstraße 15 in 55543 Bad Kreuznach statt.
Details zu den Terminen klären wir in einem persönlichen Gespräch.
Was tun wir?
Es geht auch mal zu verschiedenen Exkursionen. Wir laden oft Referenten zu Themen ein, die für Menschen in ihrer Trauer von Interesse sind. In jedem Fall kommt das gemeinsame Gespräch nie zu kurz – es wird Raum gegeben, in denen Tränen fließen können, über die eigene Verzweiflung geredet werden darf.
Seit Beginn wurde das Angebot unserer Selbsthilfegruppe positiv und mit guter Resonanz angenommen. Kontinuität und ein ausgewogenes Programm sind für unsere Gruppentreffen ein unabdingbares Muss.
Der Weg zurück in die Normalität …
des Alltages muss oft geübt und erprobt werden – denn nichts ist mehr so, wie es mal war. Das macht Angst, birgt Unsicherheit, wird geprägt durch Resignation.
Trauer ist vielfältig, Trauer löst starke Gefühle aus, Trauer ist schmerzhaft, Trauer macht hilflos und einsam – aber Trauer muss sich nicht verstecken, Trauer braucht Zeit und einen Raum – wer seiner Trauer Zeit und Raum lassen kann, wird wieder ins Leben zurückfinden.
Das ehrenamtliche Orga-Team der TRAUERBRÜCKE möchte einladen…
die Hände zu reichen, und eine Brücke zu bauen zurück ins Leben, eine Brücke zu bauen von Mensch zu Mensch. Denn wer kann besser die Sorgen und Nöte eines Menschen verstehen und mithelfen, diese zu tragen, als ein Mensch mit ähnlichen Erfahrungen und Erlebnissen, als ein Mensch, der sich gerade in der gleichen Situation befindet.
Texte zu aktuellen Treffen
Für Rückfragen und zur Anmeldung stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung:
Gerlinde Graf
Telefon: 0671 – 8 4444 912
Die Treffen sind kostenlos und für Betroffene offen. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
Das Deutsche Rote Kreuz ist Teil der größten Hilfsorganisation der Welt, deren 190 Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften weltweit Bedürftige unterstützen und Leben retten. Da die Gesellschaften untereinander fließend kooperieren, kommen die Bereitschaften des Deutschen Roten Kreuzes nicht lediglich innerhalb der eigenen Landesgrenzen in eingespielten Formationen zum Einsatz, sondern werden auch im Ausland gebraucht.