Kooperation für nachhaltige Altkleidersammlung im Landkreis Bad Kreuznach

Liebe Leserinnen & Leser,

der DRK-Kreisverband Bad Kreuznach e.V. setzt seit Kurzem in enger Kooperation mit dem Abfallwirtschaftsbetrieb (AWB) auf eine nachhaltige und verlässliche Lösung, um Bürgerinnen und Bürgern wieder wohnortnahe Abgabemöglichkeiten für gut erhaltene Kleidung zu bieten.

„Mit dieser Zusammenarbeit schaffen wir eine verlässliche und nachhaltige Lösung für die Altkleidersammlung im gesamten Landkreis“, erklärt Michael Schaller, Präsident des DRK-Kreisverbandes Bad Kreuznach e.V.

Aus der neuen Kooperation sind zunächst neun DRK-Altkleidercontainer an bekannten und zentralen Standorten entstanden – weitere werden in den kommenden Wochen folgen. Alle bisherigen Standorte innerhalb des Landkreises (zu den Standorten) bleiben dabei erhalten.


Hintergrund: Verschwundene Container sorgten für Unsicherheit

In den vergangenen Wochen waren in verschiedenen Gemeinden des Kreises mehrere Altkleidercontainer verschwunden, unter anderem in Meisenheim. Gerade in den Übergangszeiten des Jahres, wenn viele Menschen ihre Kleiderschränke durchsehen, führte das Fehlen der Sammelcontainer zu Unsicherheit und Beschwerden. Mancherorts wurden Tüten mit Kleidung sogar an den ehemaligen Stellplätzen abgestellt.

Zwar können Altkleider auch über die Wertstoffhöfe des Landkreises abgegeben werden, doch die gewohnte Nähe vieler Containerstandorte fehlte spürbar. Grund dafür war der Rückzug privater Entsorgungsunternehmen, die die Sammlungen aus wirtschaftlichen Gründen einstellen mussten.

Siehe auch: Artikel im „Öffentlicher Anzeiger“ vom 28. Oktober 2025 unter dem Titel „Stoff-Container des DRK stehen an bekannten Stellen“.


Gemeinsame Lösung von Kreis, AWB und DRK

Die Kreisverwaltung Bad Kreuznach, seit dem 1. Januar 2025 gemäß Kreislaufwirtschaftsgesetz für die Sammlung und Entsorgung von Alttextilien verantwortlich, suchte daher nach einer tragfähigen Lösung. In enger Zusammenarbeit mit dem AWB, dem DRK-Kreisverband Bad kreuznach e.V. und der Stiftung Kreuznacher Diakonie wurde ein Konzept entwickelt, das inzwischen erfolgreich umgesetzt wird.

Meisenheim gehört zu den ersten Kommunen, die von der neuen Regelung profitieren. Hier stehen die DRK-Container unter anderem an Feuerwehr und DRK-Rettungswache, Hans‑Franck‑Straße, Parkplatz Bleiche, Deslocher Straße und am Friedhof wieder zur Verfügung.


Konstruktive Zusammenarbeit und nachhaltiger Ansatz

Bei einer gemeinsamen Ortsbegehung betonten Kreisbeigeordneter Oliver Kohl, AWB-Werkleiter Philipp Geib, DRK-Präsident Michael Schaller und Stadtbürgermeister Reinhold Rabung die gute Kooperation zwischen allen Beteiligten. Durch die karitative Infrastruktur des DRK konnten die neuen Standorte zügig eingerichtet werden.

Die Vertreter waren sich einig, dass die sinkende Qualität vieler Textilien, der gestiegene Anteil an Billigware und zunehmende Verunreinigungen mit Fremdstoffen die Arbeit der privaten Entsorger in den vergangenen Jahren erheblich erschwert haben. Diese Faktoren führten letztlich auch dazu, dass der Landkreis nun selbst Verantwortung für Sammlung und Entsorgung übernehmen muss – eine Aufgabe, die mit Kosten verbunden ist, deren Entwicklung genau beobachtet wird.

Michael Schaller (DRK-Kreisverband Bad Kreuznach), Oliver Kohl (Kreisverwaltung), Philipp Geib (AWB) und Reinhold Rabung (Stadt Meisenheim) bei der gemeinsamen Besichtigung des neuen DRK-Containers.


Verlässliche Entsorgung im Sinne der Bürgerinnen und Bürger

„Durch unsere Unterstützung möchten wir einen wichtigen Beitrag leisten, um Ressourcen zu schonen und gleichzeitig sozial benachteiligten Menschen zu helfen“, so Michael Schaller. „Jedes Kleidungsstück, das über unsere Container wiederverwendet wird, kommt letztlich auch der Gemeinschaft zugute.“

Auch Stadtbürgermeister Reinhold Rabung zeigte sich erfreut, dass Meisenheim nun wieder über ausreichend Sammelstellen verfügt. „Die Zusammenarbeit der beteiligten Institutionen zeigt, dass schnelle Lösungen möglich sind, wenn alle an einem Strang ziehen“, sagte Rabung.

Die Kooperation zwischen AWB und DRK sichert damit nicht nur eine verlässliche Entsorgung, sondern stärkt auch den sozialen Gedanken, der hinter der Altkleidersammlung steht.


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